Das Fach-ABC der CCV

Acquirer

Ein Acquirer ist ein Finanzinstitut, das mit Händlern einen Vertrag über die Annahme von (Kredit-)Karten als Zahlungsmittel für Waren und Dienstleistungen abschließt und Kartenzahlungen für den Händler abrechnet.
Händler benötigen in jedem Fall einen solchen Akzeptanzvertrag, um (Kredit-)Kartenzahlungen zu akzeptieren.
Acquirer benötigen für ihre Tätigkeit von der entsprechenden Kartenorganisation eine Lizenz.

Acquiring Bank

Vertragsunternehmensabrechnende Bank, die Verträge mit Händlern über die Annahme von Kreditkarten als Zahlungsmittel für Waren und Dienstleistungen abschließt und Kartenzahlungen für den Händler abrechnet.

Clearing

Ausgleich (nur) des Saldos bei gegenseitigen Verbindlichkeiten

Debitkarte

Karte zur bargeldlosen Zahlung oder zum Abheben von Bargeld an Geldautomaten. Beträge werden sofort vom Konto (entweder Girokonto oder Guthabenkonto für die Karte) abgebucht

DECT-Funk

Standard für Schnurlostelefone sowie für kabellose Datenübertragung

DFÜ

Datenfernübertragung

Disagio

Im Kreditkartengeschäft eine umsatzabhängige Provision, die eine Akzeptanzstelle (z. B. ein Händler) an den Acquirer und technischen Abwickler der Transaktion abführt. Das Disagio beinhaltet insbesondere auch die Provision des Issuers (kartenausgebende Bank)

DK = Deutsche Kreditwirtschaft

Zusammenschluss von Bundesverband der dt. Volks- und Raiffeisenbanken e. V., Bundesverband dt. Banken e. V., Bundesverband öffentl. Banken Deutschlands e. V., Dt. Sparkassen- und Giroverband e. V., Verband dt. Pfandbriefbanken e.V. versteht sich als Interessenvertretung der kreditwirtschaftlichen Spitzenverbände.

DTA = Datenträgeraustausch

Damit der Austausch stattfinden kann, muss der Händler mit der Bank, bei der er sein Gutschriftkonto führt, eine Vereinbarung treffen (damit der Großrechner der Bank, auf dem die per Terminal getätigten Zahlungen eingehen, auf das Händlerkonto weiterleiten kann)

ec-Chip

Zahlungssystem, bei dem Kunden mit einer Karte und Eingabe der entsprechenden Geheimzahl bargeldlos zahlen. Es wird im ersten Schritt offline der Verfügungsrahmen auf dem Chip der Karte geprüft (wird von der Bank dort hinterlegt), erst wenn dieser überschritten ist, erfolgt die Online-Autorisierung zur Prüfung der Kontodeckung auch in diesem Fall übernimmt das kartenausgebende Kreditinstitut die Zahlungsgarantie.

EFT

Electronic-Funds-Transfer

EFT-Terminal

Elektronische-Wert-Übertragungs-Terminal

ELV

Der Kunde ermächtigt ein Finanzinstitut, von seinem Konto Geld abzubuchen und dieses einem anderen Konto gutzuschreiben. Diese Lastschrift wird elektronisch dem kartenausgebenden Institut zur Einlösung vorgelegt. Eine Zahlungsgarantie gegenüber der Akzeptanzstelle besteht nicht und die Bank kann die Auszahlung an das Geschäft bei fehlender Kontodeckung verweigern.

Emittent

Herausgeber einer Karte (Bank oder Kartenorganisation) oder ein Unternehmen, das gegenüber den Kunden als Herausgeber einer Karte auftritt.

EMV

Abkürzung für "Europay, MasterCard, Visa" im Zusammenhang mit der Entwicklung gemeinsamer Spezifikationen und Standards für Chipkarten-Anwendungen.

Fraud

Manipulation, Missbrauch, Betrug von Daten

FTAM

standardisiertes Datenkommunikations-Protokoll für den Dateitransfer

girocard

Zahlungssystem, bei dem Kunden mit einer Karte und Eingabe der entsprechenden Geheimzahl bargeldlos zahlen. Bei jeder Transaktion erfolgt eine Online-Autorisierung zur Prüfung der Kontodeckung. Das kartenausgebende Kreditinstitut übernimmt gegenüber dem Händler (der Akzeptanzstelle) eine Zahlungsgarantie.

GPRS

General Packet Radio Service (deutsch: „Allgemeiner paketorientierter Funkdienst“) ist die Bezeichnung für den paketorientierten Dienst zur Datenübertragung in GSM-Netzen. Es werden nur Datenpakete übertragen, Telefonie ist nicht möglich. Es handelt sich um eine M2M-Kommunikation (Maschine-zu-Maschine).

IBAN = International Bank Account Number

Die Darstellung herkömmlicher Kontonummern im standardisierten IBAN-Format erleichtert die Erfassung, Weiterleitung und Verarbeitung von Zahlungsdaten ins oder aus dem Ausland.

Imprinter

Umgangssprachlich „RitschRatsch-Gerät“ (zur Zahlung mit Kreditkarten). Mechanisches Verfahren zum Übertragen der Hochprägung der Kreditkarte auf Papier. Die Imprinter belasten die Karte nicht sofort, sondern erst, wenn die so erstellten Transaktionsbelege vom Verkäufer bei der Kartengesellschaft eingereicht werden.

Issuer

Ein Kartenausgebendes Geldinstitut oder ein Unternehmen, das Transaktionen seiner Karteninhaber von anderen Mitgliedsbanken bzw. Händlern entgegennimmt, dem Acquirer Zahlungen mit der Karte garantiert und die mit der Karte getätigten Umsätze dem Konto des Karteninhabers belastet.

Kreditkarte

Kreditkarten werden über ein Zwischenkonto (Kartenkonto) geführt, das je nach Kundenwunsch und Vereinbarung monatlich ausgeglichen wird. Als älteste Kartenart wird die Kreditkarte heute zumeist ebenfalls online auf Basis des Magnetstreifens/des Chips verarbeitet.

Kontosplitting

Beim Kontosplitting können Gesamt- oder Teilbeträge einer Kartenzahlung auf mehrere Konten aufgeteilt werden. Z.B. sinnvoll für Gemeinschaftspraxen o.ä.

KUNO

Kriminalitätsbekämpfung im unbaren Zahlungsverkehr durch Nutzung nichtpolizeilicher Organisationen. Der Karteninhaber, der den Verlust seiner Karte feststellt, meldet den Verlust oder Diebstahl bei der Polizei. Diese stellt die Daten der gestohlenen oder verlustig gemeldeten Karten der zentralen Datenbank des EHI (Forschungs- und Bildungsinstitut für den Handel) zur Verfügung. Von dort werden die Informationen an Einzelhandel und Netzbetreiber weitergeleitet.

LAN

Local Area Network (lokales Netzwerk), bezeichnet die Verbindungsart des Terminals zum Zahlungsverkehrsserver. Kommuniziert wird via Internet mittels TCP/IP Protokoll inkl. Verschlüsselung der Datenpakete.

Loyalty

Kundenkarten- oder Bonuskarten-System

Maestro

Das Maestro-Zeichen steht für den internationalen Zahlungsverkehr mit allen Bankkunden- und Kreditkarten, auf denen dieses Zeichen abgedruckt ist. Überall in der Welt, wo dieses Zeichen zu finden ist, kann mit dieser Karte und der zugehörigen PIN bezahlt oder Geld abgehoben werden.

NFC Technologie

Die Nahfeldkommunikation (Near Field Communication) ist ein internationaler Übertragungsstandard zum kontaktlosen Austausch von Daten per Funktechnik über kurze Strecken von wenigen Zentimetern. Bisher kommt diese Technik vor allem in Lösungen für Micropayment – bargeldlose Zahlungen kleiner Beträge – zum Einsatz. NFC bildet die Grundlage für Kontaktlos-Zahlungen wie PayPass und payWave.

NSP

s. Provider

OLV® (eingetragenes Warenzeichen) = Online Lastschriftverfahren

Inklusive Abfrage einer Sperrdatei.

PayPass (MasterCard / Kreditkarte)

Kontaktlos-Zahlfunktion von MasterCard. Keine PIN Eingabe bis zu einem Betrag von 25,- Euro notwendig.

payWave (VISA / Kreditkarte)

Kontaktlos-Zahlfunktion von VISA. Keine PIN Eingabe bis zu einem Betrag von 25,- Euro notwendig.

Provider

Unternehmen, die die technische und/oder kaufmännische Abwicklung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs übernehmen und die entsprechend notwendigen Komponenten (Terminals, ePayment-Software, usw.) per Vermietung oder Verkauf zur Verfügung stellen.

Technische Netzbetreiber

Unternehmen mit eigenem Netzbetrieb.

Kaufmännische Netzbetreiber

Unternehmen ohne eigenen Netzbetrieb, die sich der Leistung eines techn. Netzbetreibers bedienen.

PCI DSS = Payment Card Industry Data Security Standards

Internationales Sicherheits-Regelwerk (zur Vergabe von Prüfzeichen) der Organisation PCI Security Standards Council bezogen auf die Abwicklung von Kreditkarten-Transaktionen.

PIN

Geheimzahl

PINPad

Tastatur zur Eingabe der PIN. Je nach Terminal ist das PINPad bereits integriert oder ein einzelnes Gerät

Pintixx

In Form eines Belegausdruckes erhält der Kunde einen PIN, mit diesem PIN erhält der Kunde unmittelbar das gewünschte Produkt, z.B. die Aufladung seiner Prepaid-Handykarte.

POS = Point-of-Sale

allg.: Stelle, an der ein Geschäft/eine Zahlung stattfindet „Verkaufsort“ (ungeachtet, ob mit oder ohne Bargeld)
die CCV bezeichnet Terminals auch als POS-Terminals aufgrund Ihrer Tätigkeit am „Verkaufsort“

POZ

Point of Sale ohne Zahlungsgarantie – zu Ende 2006 eingestellt. Zahlungsvorgang am Terminal, bei dem keine Zahlungsgarantie gegeben wird. Aus dem Magnetstreifen der Karte werden die Kontonummer und die Bankleitzahl des Kunden ermittelt und ein Lastschriftbeleg wird erstellt, welcher durch die Unterschrift des Karteninhabers legitimiert wird (ohne Eingabe der PIN). Inklusive Sperrdatei-Abfrage bei den Kopfstellen der deutschen Kreditwirtschaft.

Prepaid

Vorausbezahlte-Karte
Es kann nur vorhandenes Guthaben z.B. abtelefoniert werden. Ist das Guthaben verbraucht, muss es wieder aufgeladen werden.

RoHS

EG-Richtlinie zum Verbot, bestimmte Substanzen bei der Herstellung und Verarbeitung von elektrischen und elektronischen Geräten und Bauteilen zu verwenden

SecPos

(Software-) System des Herstellers CCV Deutschland zur Erweiterung von Kassen zur reinen Zahlung mit Bargeld um bargeldlose Zahlungsverfahren

SEPA = Single Euro Payments Area

Einheitlicher Euro Zahlungsverkehrsraum. Am 2.1.2008 in Kraft getreten zur Automatisierung und Standardisierung von bargeldlosem Zahlungsverkehr innerhalb Europas.

Settlement

Abschluss, Abwicklung und Erfüllung eines Finanzgeschäftes. Zu unterscheiden sind das Cash-Settlement, bei dem der Differenzausgleich in Geld erfolgt und das physische Settlement, bei dem der Basiswert geliefert wird.

SME

Small and Medium Enterprises (kleine und mittlere Unternehmen)

SoHo

Small Office – Home Office (sehr kleine Unternehmen, Selbstständige)

SWIFT-Code

International standardisierter Bankcode, mit dem weltweit jedes direkt oder indirekt teilnehmende Kreditinstitut eindeutig identifiziert werden kann.

TA = Transaktion

Jede Zahlung, Stornierung o.ä. im Online-Betrieb, jeder Kassenschnitt, usw., d.h. jeder Verbindungsaufbau zum Server ist eine Transaktion.

TCP/IP

Internetprotokoll

TID = Terminal-Ident-Nummer

Jedes Terminal auf dem dt. Markt besitzt eine einmalige 8-stellige Identitätsnummer. Die ersten 3 Ziffern einer TID geben Auskunft über den Terminal-Provider. TID’s von Terminals der CCV beginnen grds. mit 615 (bzw. 715 im Mineralöl-Bereich)

TOM = Transaktionsmanager

Angebot der CCV zur passwortgeschützten Einsicht von Transaktionsdaten/-übersichten im Internet.

VAPOS

Virtual AllCash POS
VAPOS M und VAPOS E sind Angebote der CCV zur Abwicklung von Zahlungen über das Internet (e-payment)

V PAY

Ist eine von VISA Inc. eingeführte Debitkarte. Sie ist eine europäische, auf der EMV-Technologie -also auf Chiptechnologie- basierende Bankkarte mit PIN-Funktion. Ein Missbrauch mit ausgespähten Magnetstreifendaten (Skimming) ist damit praktisch unmöglich. Seit der Einführung im Jahr 2006 wurde kein einziger Skimming-Fall mit V PAY-Karten registriert.

VU-Nummer = Vertragsunternehmen-Nummer

Die VU-Nummer dient zur Identifizierung eines Kreditkartenakzeptanzvertrags zwischen einem Händler/Geschäft und einem Acquirer und wird vom Acquirer vergeben.
Der Provider, der vom Händler/Geschäft mit der Abwicklung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs beauftragt wurde, benötigt diese Nummer, um Kreditkartenzahlungen bei der Issuer Bank einzureichen.

ZVT (-Protokoll) = Zahlungsverkehrsterminal (-Protokoll)

Der Begriff wird für zwei unterschiedliche Schnittstellenprotokolle verwandt.

Zum Einen bezeichnet es die Verbindung einer Kasse mit einem Terminal zur Kartenzahlung (Schnittstelle zum automatischen Datenaustausch zwischen Kasse und Terminal).

Zum Anderen Steht es für das in Deutschland am weitesten verbreitete Schnittstellenprotokoll zwischen Terminal und Zahlungsverkehrsdienstleistern.